In unserer heutigen digitalen Welt ist es kaum vorstellbar, dass die Layouts der Faltkalender in dieser Zeit mit Schere und Tesafilm erstellt wurden.
Da das Tollhaus damals noch keine eigene Veranstaltungsstätte hatte, wurde sein Programm auf sehr viele verschiedene Räume in Karlsruhe verteilt.
In der Oststadthalle auf dem Messplatz, die 1997 abgerissen wurde, fanden ab und an ebenfalls größere Konzerte statt.
Auch der Gerthsen-Hörsaal und der Gaede-Hörsaal in der Universität wurden regelmäßig für Konzerte und andere Kulturveranstaltungen genutzt.
Das Haus der Jugendverbände (Anne Frank Haus) wurde ebenfalls oft für Kulturveranstaltungen genutzt.
1985 organisierte der Stadtjugendausschuss in Zusammenarbeit mit dem Tollhaus zum ersten Mal "Das Fest" in der Günther-Klotz-Anlage. Wer hätte damals geahnt, welche Dimensionen dieses in den nächsten Jahrzehnten annimmt? Und wer weiss heute noch, dass der Name "Das Fest" von Klappe Auf Herausgeber Alfred Godulla erfunden wurde?
Der Karlsruher Kulturmarkt war wegen seiner Vielseitigkeit einer der Höhepunkte des jährlichen Kulturprogramms. Nachdem er von 1978 bis 1981 auf dem Ludwigsplatz stattfand, blieb er danach lange Zeit auf dem Kronenplatz. Schade, dass es diese Veranstaltung nicht mehr gibt!
Nachdem das Tollhaus bereits 1984 im Sommer erstmals ein Zeltival in einem Zirkuszelt am Engländerplatz organisierte, fand 1986 ein zweites statt.
Schon seit 1984 bereicherten die stilistisch vielfältigen, auf unterschiedliche Veranstaltungsorte verteilten Events des Förderkreis Kultur das Karlsruher Kulturleben und sorgten für Abwechslung. Zu den Konstanten im Programm zählen seit 1984 die regelmäßigen Auftritte von Mathias Richling.
Wegen der vielen Veranstaltungen erschien im Mai 1987 ein besonders großes Exemplar des Faltkalenders. Mit einer Breite von 48 cm statt bisher 34 cm und einer Höhe von fast genau einem Meter blieb dies aber ein Einzelfall. Danach ging es vorläufig mit dem gewohnten Format weiter.
Im September 1987 erschien zusätzlich zum Faltkalender auch das erste Klappe Auf Magazin. Bei den ersten Ausgaben war der gewohnte Faltkalender in der Mitte des Heftes zum Herausnehmen.
Nun konnten nicht nur Termine sondern auch Infos zu den Veranstaltungen veröffentlicht werden. Von Anfang an wurde in der Klappe Auf aber auch lokalpolitische Themen berichtet. In der ersten Ausgabe ging es beispielsweise um die ersten Planungen für das Zentrum für Medientechnologie (ZKM).
Im Jahr 1987 bewegte die Karlsruher Kulturszene unter anderem die Diskussion über die Zukunft der Orgelfabrik in Durlach .
Neben Musik, Theater, Kunst und mehr gab es in den ersten Jahren in der Klappe Auf ab der ersten Ausgabe eine spezielle Rubrik mit Tipps für Kinder und Jugendliche.
Damals war die Karlsruher Bücherschau noch ein wichtiger Bestandteil des jährlichen Kulturangebotes.
Seit Ende der 80er Jahre versuchte der Kulturverein „Tempel e.V.“ bereits, die ehemalige Seldenecksche Brauerei zu einem Musentempel umzubauen.
Im März 1988 stand in unserer Kino-Rubrik erstmals der Name „Dr. Mabuse“. Aus kleinen, regelmäßigen Kolumnen entwickelten sich die Mabuse-Beiträge bald zu einem untrennbar mit der Klappe Auf verbundenen Element.
Die Seite mit der Vorstellung neuer Schallplatten wurde ab Juni 1988 durch die Rubrik „Big Noise“ ergänzt, die sich danach lange Zeit der Musik abseits des Mainstream widmete.
Im Oktober 1988 wurde nach langem Umbau die Durlacher Karlsburg wieder eröffnet, in der sich unter anderem das Pfinzgaumuseum und die Durlacher Filiale der Stadtbibliothek befinden.
Während die meisten regionalen Medien fast nur große Veranstaltungen ankündigten, veröffentlichte die Klappe Auf von Anfang an auch die Termine der Konzerte in den Karlsruher Kneipen.
Nicht erst seit vier Jahrzehnten ein immer wiederkehrendes Thema: Die Haushaltsdebatten über den Kulturetat.
1989 gab es erste Überlegungen, eine Fußgängerunterführung am Ettlinger Tor zu einem Veranstaltungsraum umzubauen.
Einige Monate lang veröffentlichte die Klappe Auf regelmäßig Kurzgeschichten regionaler Autoren. Im August 1989 stand ein Beitrag von Matthias Kehle im Heft, der später sehr viele redaktionelle Beiträge für die Klappe Auf und andere Medien schrieb und auch einige Bücher veröffentlichte.
Einen Monat später erschien eine Kurzgeschichte von Günter Kromer, der danach nie mehr solche Texte schrieb. Bald darauf gestaltete er drei Jahrzehnte lang die Entwicklung der Klappe Auf mit und wälzte 2024 für „40 Jahre Klappe Auf“ im Keller sehr viele staubige Kisten mit Leitz-Ordnern uralter Hefte.
Im September 1989 feierte der Jazzclub Karlsruhe seinen 20. Geburtstag, unter anderem mit einem Festival im Schlossgarten.